Sansibar – Nungwi Beach

Gleich mal vorweg: Solltest du gefährdet sein, starkes Fernweh bei hübschen Strandfotos zu entwickeln – schau lieber nicht weiter! 😉
Nungwi Beach ist wirklich ein Traumstrand wie er im Bilderbuch steht: feiner weißer Sand und hellblaues Wasser, Ruhe & Entspannung pur!
Ich glaub zum Strand muss ich nicht mehr viel sagen, die Bilder sprechen schon für sich – wir haben einen wirklich feinen Tag dort verbracht.
Die Fahrt dorthin war dafür weitaus abenteuerlicher: Für $50 engagierten wir einen Fahrer, der uns den ganzen Tag zur Verfügung stand und uns überall hinkutschiert – von Stone Town aus sind es etwa 60km bis Nungwe. Nach nicht einmal 10km wurden wir das erste Mal von der Polizei aufgehalten weil unser Fahrer scheinbar zu schnell unterwegs war. Auf der Hauptstraße sind 80km/h erlaubt und soweit ich gesehen hab, hat der Tacho auch nie mehr als 80 angezeigt. Der Polizei war das aber herzlich egal und sämtliches Bitten und Betteln half nichts und unser Fahrer musste eine seiner Sicherheits-plaketten abgeben. (Taxifahrer müssen diese auf ihren Fahrzeugen kleben haben, daran erkennt man ob es sich um ein „sicheres“ Taxi handelt). Zuerst hab ich geglaubt, er muss seinen Führerschein abgeben und wir stehen dann ohne Fahrer in der Pampa, doch die Fahrt ging schnurstracks weiter. Die nächste Hürde ließ allerdings nicht lange auf sich warten – andere Polizisten, selbes Spiel und der Fahrer verlor seine zweite Plakette. Er hat uns dann erklärt, dass die tansanische Polizei sehr korrupt ist und Leute einfach grundlos anhält und Geld von ihnen verlangt oder wichtige Ausweise/Dokumente einfordert die dann später gegen Bargeld ausgelöst werden können. Genau das tat unser Chauffeur dann auf der Rückfahrt, so bekam er zumidndest eine Plakette wieder.nungwi-1
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Sansibar – Stone Town

Letzten Donnerstag bekam ich Besuch von meinen Eltern, die sich dazu entschieden haben, (Abenteuer-)Urlaub in Afrika zu machen um mir ein wenig Gesellschaft zu leisten. Freitag in der Früh nahmen wir die Fähre nach Sansibar, wo wir bereits 90 Minuten später ankamen. Die Business Class kann ich auf der Fähre nicht weiterempfehlen; es sei denn man kommt in langen Hosen und Winterjacke – die Vorliebe der Tansanier, Räume auf 16°C runterzukühlen kann ich nicht nachvollziehen – widersprüchlich ist es vor allem deshalb, weil die Einheimischen, sobald es mal weniger als 24°C Außentemperatur hat, jammern, dass sie frieren. 😉
In Sansibar Stadt angekommen machten wir uns auf den Weg zu unserem Hostel in Stone Town. Für $50 pro Nacht für ein Dreierzimmer inklusive Frühstück darf man nicht die Welt erwarten, die Betten waren aber komfortabel und die Sauberkeit war für afrikanische Verhältnisse auch akzeptabel. Weiter gings dann zum Lunch im Emerson Spice Hotel, auf das wir durch top Bewertungen auf Tripadvisor aufmerksam geworden sind. Das Hotel hat ist mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet und versprüht wirklich viel Charme! Am Service gibt’s nichts auszusetzen – die Tansanier sind generell ein sehr herzliches und zuvorkommendes Volk. Wir wurden sofort durch alle Zimmer geführt und auch die Dachterrasse durften wir uns ansehen; (Sollte es mich wieder mal dorthin verschlagen möchte ich unbedingt eine Nacht dort verbringen!) Gut gestärkt entschieden wir uns dann Stone Town zu Fuß zu erkunden und spazierten durch die engen Gassen zum House of Wonders. Dort angekommen wurde uns erklärt, dass es leider aufgrund eines Stromausfalls geschlossen ist, wir könnten es uns allerdings gegen eine kleine Gebühr trotzdem ansehen. Typisch Afrika halt. Gesagt, getan. Um ein bisschen Geschichte und ein paar Fakten über Sansibar und Tansania reicher begaben wir uns dann an den Strand und entschieden den Nachmittag dort ausklingen zu lassen, da wir noch leicht müde vom Vorabend waren. Eine lustige Geschichte am Rande: wir wurden am Abend zuvor spontan zur Pre-Wedding-Off-Party der Enkelin eines flüchtigen Bekannten, der auch gleichzeitig der Organisator war, eingeladen. Es war ein wirklich außergewöhnliches Erlebnis! Zuerst haben wir geglaubt dass es sich um die eigentliche Hochzeit handelt, da alles sehr schön dekoriert war und das Publikum sehr festlich gekleidet war und auch sonst die ganze Aufmache stark an eine Hochzeit erinnert hat, da die Braut auch sehr viele Geschenke für den gemeinsamen Haushalt mit ihrem Verlobten bekommen hat. Das Highlight des Abends war ja, dass wir zuerst auf der falschen Party waren – dort wurde uns sofort ein Tisch zugewiesen und auch der Fotograf war sichtlich an uns Weißen interessiert – nach kurzer Zeit sind wir dann aber doch darauf aufmerksam gemacht worden dass wir uns auf der falschen Party befinden. Der Punkt „Wedding-Crasher spielen“ wär somit auch abgehakt, wenn auch unabsichtlich. 😀

St Monica Lodge
St Monica Lodge
Frühstückstisch in der St Monica Lodge (Hostel)
Frühstückstisch in der St Monica Lodge (Hostel)

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Emerson Spice Hotel
Emerson Spice Hotel
Die Rezeptionisten in traditioneller Kleidung
Die Rezeptionisten in traditioneller Kleidung
Der idyllische Garten des Emerson Spice Hotels
Der idyllische Garten des Emerson Spice Hotels
Ein leckeres Thunfischsteak mit typisch afrikanischen Beilagen
Ein leckeres Thunfischsteak mit typisch afrikanischen Beilagen

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Blick von der Dachterrasse des Emersno Spice Hotels
Blick von der Dachterrasse des Emerson Spice Hotels

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House of Wonders
House of Wonders

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Ausflug nach Arusha – Tag 3 – Wandern beim Kilimanjaro

Genauso spektakulär wie der Besuch des Ngorongoro Nationalparks war die Wanderung beim Kilimanjaro. Wir sind auf Wegen aus Schlamm durch die Regenwälder, welche sich am Fuß des Kilimanjaros befinden, gewandert (und ausgerutscht! :D). Unterwegs haben wir einen kurzen Zwischenstopp bei einem Kaffeebauern eingelegt, der uns traditionell tansanisches Essen gekocht hat (Bananensuppe, Reis mit einem gulaschähnlichen Schweinefleisch und Früchte zum Dessert) und uns anschließend den ganzen Vorgang von der reifen Kaffeebohne bis hin zum köstlichen Heißgetränk gezeigt hat. Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg zu einem Wasserfall wo ich hab es selbstverständlich mal wieder geschafft die ganze Truppe zu verlieren und allein in den Wäldern zu stehen. Ehe ich richtig Angst bekommen konnte hat mich aber Gott sei Dank einer der Tourguides gefunden und zu den anderen zurückgebracht.
Die ganze Kulisse war schlichtweg atemberaubend, auch wenn sich der Kilimanjaro selbst leider hinter den Wolken versteckt hat. Eine willkommene Abwechslung waren auch die frische Luft (Daressalam ist leider furchtbar versmogt) und das angenehm kühle Wetter ~ 15°C.
(Zur Info: Ich hab den letzten beiden Arusha Beiträgen übrigens noch ein paar Fotos hinzugefügt.)

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Bild von Florian Kreitmair
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Bild von Florian Kreitmair

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Zum Abschluss gibt’s noch ein Video, produziert von Erasmus.

Ausflug nach Arusha – Tag 2 – Safari im Ngorongoro Nationalpark

Samstag in der Früh haben wir uns auf den Weg zum Ngorongoro Nationalpark gemacht, welcher etwa eine zweistündige Autofahrt von Arusha entfernt ist. Bereits am Eingang des Parks wurden wir von dutzenden Affen begrüßt. Die im Nationalpark lebenden Tiere sind derart an die vorbeifahrenden Autos gewöhnt dass sie überhaupt nicht scheu sind und bis auf 1m herankommen und man aus so nächster Nähe Fotos machen kann. Unser Tourguide und Chauffeur von RA Safaris hat uns beinahe alle dort vorkommenden Tierarten von Nilpferden über Löwen bis hin zu Straußen gezeigt; die Tourguides scheinen sich untereinander abzusprechen damit alle immer up to date sind welche Tiere sich gerade wo aufhalten. Besonders gut gefallen hat mir auch die abwechslungsreiche Vegetation: zuerst passiert man die Kraterränder welche von immergrünen Bergwäldern bewachsen sind, oben angekommen hat man dann einen tollen Ausblick auf den von Kurzgrassavanne bewachsenen Krater selbst. Der Besuch des Nationalparks war ein wirklich einzigartiges Erlebnis, das ich absolut weiterempfehlen kann!

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Auf der Hinfahrt kamen wir am Lake Manyara vorbei

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Bild von Florian Kreitmair
Bild von Florian Kreitmair

Ausflug nach Arusha – Tag 1 – Zu Besuch bei den Masaai

Letztes Wochenende war es endlich soweit; eines meiner absoluten Tansania-Highlights stand auf dem Programm – der Ausflug nach Arusha inklusive Safari im Ngorongoro Krater! Frühmorgens sind wir nach Arusha geflogen, genauer gesagt zum Flughafen Kilimanjaro welcher eine gute Stunde von Arusha entfert ist, da fastjet sehr günstige Flüge (ca €54 für ein Return-Ticket) dorthin anbietet. Von dort wurden wir dann abgeholt und direkt in ein Gästehaus gebracht. Das Gästehaus war sehr zweckmäßig eingerichtet, die Hygiene auch eher mangelhaft, aber für knapp €10 pro Nacht für ein Einzelzimmer darf man halt auch nicht die Welt erwarten – ich war schon froh dass wir zumindest fließend Wasser hatten (wenn auch nur kaltes und definitiv zu wenig Wasserdruck zum Haarewaschen), weil das hier in Afrika nicht selbstverständlich ist! Der Strom ist dafür mindestens einmal täglich ausgefallen. 😉
Nun aber zurück zu den eigentlichen Highlights: Nach einem ausgiebigen Frühstück in einem kleinen Restaurant in der Nähe vom Gästehaus fuhren wir in einen Reptilien-Park, wo wir uns verschiedenste Schlangenarten, Riesenschildkröten und Krokodile aus nächster Nähe angesehen haben. Danach ging es weiter in ein kleines „Masaai-Dorf“, wo wir uns wie Masaai kleideten und mit Stammesmitgliedern sangen und tanzten. Eeine der Masaai-Frauen wollte mich gleich mit einem anderen Stammesmitglied verheiraten, was ich dann aber dankend ablehnte, obwohl sie gemeint hat, dass ich ihn auch nach Österreich mitnehmen kann und nicht bei ihnen bleiben muss. 😉 Abschließend durften wir noch auf Kamelen reiten.

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Die meisten Bilder sind von Florian Kreitmair – Danke!

Kivukoni und Kariakoo

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Am Sonntag stand eine kleine Erkundungstour am Programm. Wir sind mit dem Dala-dala (so heißen Busse hier) ins Zentrum gefahren und von dort aus zum Kivukoni Fischmarkt gegangen. Kivukoni ist der berühmteste Fischmarkt Daressalams. Es gibt laut meinen Kollegen, wenn man Früh genug hinkommt, eine wirklich große Auswahl an verschiedensten Fischen und anderen Meeresbewohnern. Wir waren erst gegen Mittag dort, somit war das meiste schon vergriffen, die Leute tummelten sich aber trotzdem noch an den Ständen um die letzten Reste zu ergattern. Für einen Besuch sollte man einen guten Magen mitbringen, da der Fischgeruch wirklich unangenehm ist – Ich war bereits auf vielen Fischmärkten, so sehr wie dort hat es jedoch nirgens gestunken. Zu Fuß sind wir dann weiter Richtung Kariakoo marschiert. Ich habe ja inständig gehofft, dass die Innenstadt zumindest ein bisschen gepflegter als die Vorstadt ist – das war allerdings nicht der Fall. Außer dass die meisten Straßen zumindestens asphaltiert und die Gebäude etwas höher sind, ist es leider genauso vermüllt und heruntergekommen. Die einzigen Ausnahmen stellen die Regierungsgebäude dar – Fotografieren ist allerdings strengstens untersagt.
Kariakoo ist der größte und bekannteste Markt der Stadt. Man bekommt hier so gut wie alles, von Lebensmitteln bis hin zu Werkzeugen, Kleidung und Teppichen bleiben keine Wünsche offen. Man muss dazu sagen, dass es in der ganzen Stadt nicht besonders viele Geschäfte im herkömmlichen Sinn gibt, sondern es hier üblich ist, alles auf der Straße zu kaufen. Wichtig ist, immer zu verhandeln – die Einheimischen haben Preise extra für Mzungus („Weiße“), die meistens weit über dem eigentlichen Wert liegen. Dazu soll gesagt sein, dass die alltäglichen Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fisch etc hier wirklich günstig sind. Ich hab zum Beispiel ohne Verhandeln auch nur 1000 TZS für eine reife Mango bezahlt, was umgerechnet in etwa 50 Cent sind.

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Ankunft in Daressalam

Nach einer langen, schlaflosen Nacht voller Angst und Panik im Flieger bin ich nun endlich angekommen. Angst und Panik nicht vor dem Fliegen selber, sondern weil ich nicht wusste was mich am Ziel erwartet. Wie sich dann herausstellte war alles unbegründet, denn am Flughafen wurde ich recht herzlich von Angel, einer IAESTE Mitarbeiterin, empfangen und direkt in meine Bleibe in Daressalam gebracht. Zugegeben, ich hatte einen wirklich furchtbaren ersten Eindruck der Stadt: es existieren keine Mülltonnen oder ähnliches, die Leute werfen ihren gesamten Mist einfach auf die Straßen. Die Straßen selbst sind nur teilweise asphaltiert sind. Viele bestehen einfach nur aus Sand mit festerem Untergrund, weshalb es überall sehr staubig ist. Auf der Fahrt vom Flughafen zum Hostel hab ich gehofft, dass nur die Vorstadt wie „Slums“ aussieht und die Stadt in Richtung Zentrum etwas gepflegter aussieht. Leider war dies nicht der Fall.. Als wir vom Auto ausgestiegen sind, hab ich mich genauso gefühlt wie ich mit 17 das erste Mal auf ein Festival gefahren bin (wohlgemerkt erst am 2. Tag, wo schon alles chaotisch und vermüllt war!). Ich war wirklich schockiert, doch das Hostel stellte sich dann Gott sei Dank als mehr als akzeptabel heraus, da es scheinbar noch gar nicht eröffnet wurde und ich somit die einzige Bewohnerin des gesamten Hauses bin. Anfangs bekam ich ein Zimmer ohne Schlüssel, welches ich aber reklamierte – Frau will ja keine unnötigen Risiken eingehen! Jetzt hab ich zwar ein Zimmer mit schönerem Ausblick und Schlüssel, dafür ein Badezimmer ohne fließendes Wasser – kein Vorteil ohne Nachteil! Zum Glück hab ich bereits ein anderes, funktionierendes Badezimmer gefunden. 🙂

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Mittags trafen wir uns mit den anderen IAESTE Praktikanten, die allesamt sehr gesellig und unkompliziert wirkten. Selbstverständlich wollte es mir nicht nehmen lassen, gleich einmal mit Kokoswasser anzustoßen – Alberto und Florian, meine IAESTE Kollegen, haben mich sogleich unterstützt. Die zwei waren dann auch so lieb und haben mir die wichtigsten Dinge erklärt und gezeigt.

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