Endlich wieder Urlaub (in Griechenland)!

Lang ersehnt und nun endlich wieder mit geringem bürokratischem Aufwand möglich: Urlaubsreisen außerhalb Österreichs! Sobald bekannt wurde, dass beliebte Urlaubsländer wie Griechenland, Italien, Portugal und co wieder ohne anschließende Corona-Quarantäne besucht werden können, nutzte ich die Gunst der Stunde und buchte eine Reise nach Kos um das viel zu lang aufgestaute Fernweh endlich befriedigen zu können.

Kos ist eine kleine, aber feine griechische Insel in der Ägäis an der türkischen Grenze. Die Insel hat eine Länge von 45km und ist mit Bergen versehen von denen man herrlichen Ausblick auf die gesamte Insel hat. Ich empfehle einen Mietwagen auszuleihen, und die verschiedenen Strände und Dörfer zu erkunden anstatt es sich nur am nächsten Strand und der Hotelbar gemütlich zu machen. Wir haben den Anbieter Sevi gewählt da er einen Verleih direkt neben unserem Hotel hat und man das Auto am Flughafen retournieren kann. Für einen 2020er Kia Picanto mit Vollkasko-Versicherung haben wir für 6 Tage €150 bezahlt. Grundsätzlich waren wir mit dem Kleinstwagen zufrieden, nur würde ich beim nächsten Mal ein geländegängiges Fahrzeug wählen, da man viele Sehenswürdigkeiten bzw. Strände schlichtweg nur über sehr holprige Wege erreichen kann und wir deshalb darauf verzichten mussten.

Da wir direkt zum verspäteten Saisonstart Anfang Juni dort waren, war die Insel sehr ruhig und perfekt zum Entspannen. Das war einerseits sehr angenehm, weil wir oftmals die einzigen Gäste in den Tavernen und am Strand waren und uns so mit den Einheimischen unterhalten konnten und sie sich meistens sehr über unseren Besuch freuten. Andererseits waren manche Hotels und Restaurants und Bars Corona-bedingt noch gar nicht geöffnet und werden eventuell gar nicht mehr öffnen in 2021, da die verbleibende Saison zu kurz ist und sich somit finanziell nicht lohnt. In den Restaurants und Bars war es nicht nur deshalb still, weil wir die einzigen Gäste waren sondern auch, weil in dem Zeitraum ein allgemeines Musikverbot herrschte um die Gäste nicht zu animieren laut zu sprechen und somit mehr Aerosole zu verteilen. Auf den Straßen herrscht übrigens Maskenpflicht – es wird sich aber nicht daran gehalten und scheinbar auch nicht exekutiert.

Abschließend sei noch gesagt, dass das Preis-Leistungsverhältnis auf Kos sehr gut ist, landschaftlich ist es schön und aufgrund der vielen unterschiedlichen Strände, wird einem in einer Woche Strand-Urlaub sicher nicht langweilig. Die Insel ist generell sehr windig ab August, wenn man das nicht mag, sollte man eher im Juni oder Juli reisen (wir hatten im Juni leider auch Pech und es war die ganze Woche windig).

Restaurants

Nachfolgende Lokale kann ich uneingschränkt weiterempfehlen.

Metoxi
Das Metoxi ist eine traditionalle griechische Taverne die durch den wahrscheinlich tollsten Ausblick über die gesamte Insel besticht. Man gelangt zur Taverne wenn man beim Bergdorf Zia (sehr romantisch in der Vorsaison, in der Hauptsaison vermutlich hoffnungslos überlaufen) bis zur Bergspitze weiterfährt – hier empfiehlt sich definitiv ein geländetaugliches Fahrzeug, da ein Teil der Straße nicht asphaltiert ist und steil bergauf geht. Zu Fuß von Zia braucht man etwa 30 Minuten für den Aufstieg – Achtung: der Weg ist nicht beleuchtet, man braucht also jedenfalls eine Taschenlampe um unbeschadet wieder runterzukommen.

Lofaki
Das Lofaki ist nähe Kos Stadt auf einem Hügel, mit phantastischem Ausblick auf Kos Stadt gelegen. Das bietet eine internationale Küche und dient häufig als Hochzeits-Location. Am besten vorher reservieren.

Winery
Die Winery ist eine romantische griechische Taverne inmitten von einem Weingarten. Man kann dort sehr gute Griechische Tapas essen.

Lovemade
Das Lovemade ist ein hippes Cafe in Kardamena. Das Frühstück ist ausgezeichnet.

Casa Cook Cantine
Die Casa Cook Cantine bietet sehr gute griechische Tapas zu moderaten Preisen. Da wir im zugehörigen More Meni Hotel nächtigten, haben wir dort mehrmals gegessen und es war jedes Mal ausgezeichnet.

Must-Visits

Wer nicht für Strandurlaub nach Kos reist, hat die Insel wohl nicht verstanden. Hier meine Favoriten.

TamTam Beach
Der TamTam Beach in Mastichari ist ein schmaler, sehr langer, sauberer Sandstrand. Es war sehr windig – für einen heißen Tag ist das vermutlich angenehm, uns war es bei 25 Grad C Außentemperatur allerdings zu kalt. Man zahlt 6€ für 2 Liegen + Schirm + Wind-Shield und bekommt zusätzlich 2 Freigetränke im zugehörigen TamTam Restaurant.

Bubble Beach
Der Bubble Beach befindet sich in einer Bucht im Süden der Insel bei Kefalos. Der Strand ist sehr ruhig und besteht aus Sand. Es gibt dort keine Sonnenliegen und Schirme!

Therma
Die Therma ist eine Thermalquelle am Strand südlich der Stadt Kos. Es gibt ein kleines Naturbecken in dem man im 42 (?) Grad C heißen Wasser relaxen kann. Für uns war es perfekt an einem kühleren, sehr windigen Tag. In der Hauptsaison sollte man am besten sehr früh kommen, da der Ort schnell überlaufen ist. Es gibt keine Sonnenliegen oder Schirme. Achtung: Handy-Roaming deaktivieren um zu vermeiden, dass sich das Handy in türkische Netze einwählt und hohe Kosten verursacht!

Tigaki Beach
Tigaki Beach lag direkt vor unserem Hotel und hat bietet eine gute Infrastruktur mit vielen Liegen, Schirmen, Lokalen und Supermärkte. 2 Liegen + Schirm kosten bei den meisten Anbietern €8.

Plaka Forest
Plaka Forest ist ein Waldgebiet in dem dutzende Pfauen, Katzen und Schildkröten leben.

Malibu Beach Bar
„Bar“ ist für diesen Beach Club der falsche Ausdruck. Es erwartet einen eine tolle Poollandschaft direkt am Meer bei freiem Eintritt.

More Meni Beach Hotel

Das More Meni Beach Hotel ist ein Hotel für sogenannte „Millenials“ – das Publikum war  zwischen 20 und 35 und überwiegend Deutsch-sprechend. Das Design des Hotels ist auf hip getrimmt, und besticht mit einem tollen Garten und Pool. Zum Strand sind es nur wenige Meter. Auch das bereits erwähnte Hotelrestaurant „Casa Cook Cantine“ ist sehr stylisch und absolut empfehlenswert.

Die Zimmer sind sehr geräumig, Türen und Wände allerdings sehr hellhörig – in der Hauptsaison wird es vermutlich eher laut, wenn partywütige Gäste mitten in der Nacht vom Feiern heimkommen (es gibt sehr viele Bars in der näheren Umgebung). Unser Badezimmer war schick, aber etwas unpraktisch, da sowohl die Benutzung der Dusche als auch des Waschbecken regelmäßig zu Überflutungen geführt haben. Zusätzlich hat uns ein Schrank bzw. Ablagefläche gefehlt.

Das Frühstück im Hotel war ausgezeichnet, das Buffet bietet eine sehr große, internationale Auswahl an kalten und warmen Gerichten. Gegen Aufpreis kann man auch Avocado-Toast o.ä. bestellen; haben wir allerdings nicht gemacht, da die inkludierten Gerichte für uns absolut ausreichend waren. Erwähnenswert ist auch, dass es von 8:00 bis 11:00 Frühstück gibt – perfekt für Langschläfer.

Das Hotelpersonal ist außerordentlich freundlich, sehr sympathisch und bietet rund um die Uhr perfekten Service. Zusätzlich erwähnenswert ist auch die zentrale Lage auf der Insel – den Flughafen erreicht man in etwa 20 Minuten per Auto, Kos Stadt in 15 Minuten.

More Meni Beach Hotel

Zakynthos – Mainstream Urlaub für Genießer

Ich weiß nicht, warum ich die griechischen Inseln nie als Urlaubsdestination am Schirm hatte, wo es doch das beliebteste Sommer-Urlaubsziel der Österreicher ist – vermutlich genau aus diesem Grund. Nichtsdestotrotz ließ ich mich von meinem Freund überzeugen, Zakynthos eine Chance zu geben und wurde überzeugt.

Vorweg sei gesagt, dass die Insel ausschließlich als Feriendestination dient und, im Gegensatz zum vergangenen Jahr, Billigflieger die Insel von Mai bis September beinahe täglich ansteuern. Eines sollte einem damit klar sein: Das heimische Publikum erobert die Insel.
Nach einem 2h dauernden Flug, ließen wir uns vom Taxi abholen und über baufällige Straßen, vorbei an einer Menge heruntergekommener Häuser und Bauruinen, in unser Hotel nach Vasilikos bringen.

Vasilikos selbst ist ein ruhiger Ort, der hauptsächlich aus Hotels und Sandstränden besteht. Die Liegen an den verschiedenen Stränden sind allesamt kostenpflichtig (zwischen 6 & 16 € pro Tag), dafür bekommt man einen Schattenplatz (dringend nötig in der Sommer-Sonne!), funktionierende Sanitäranlagen und mehrere Beach-Bars sowie Restaurants geboten.

Für den Fall, dass man Abwechslung zum Strand haben möchte, kann man beim lokalen Autoverleih völlig unkompliziert ein Auto oder Moped für 30–80 Euro pro Tag ausborgen. Die „Bikerin“ in mir entschied sich selbstverständlich für ein 125 ccm Moped. Der Derbi Roller war leider eine „richtige Krax’n“, der mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h in der Horizontalen, 30 km/h bergaufwärts (und Berge gibt es mehr als genug auf der Insel) nur knapp am Organversagen und Altersschwäche (54.000 km lt Tacho!!) vorbeischrammte. Gelohnt haben sich die Ausflugsziele trotzdem allemal. Die schönsten Spots der Insel sind meiner Meinung nach:

  • Shipwreck Bay: per Landweg kann man die Aussicht auf das 1980 in der Buch gestrandete Schiff von oben genießen, Zugang zum Strand ist lediglich per Schiff möglich. (siehe Titelbild)
  • Keri Lighthouse Restaurant: von hier aus genießt man einen traumhaften Blick auf die Mizithres Felsen; noch bessere Fotos gelingen, wenn man dem ca. 800 m langen Schotterweg 100 m vor dem Restaurant folgt!
  • Porto Limnionas Tavern: Die Anreise zum zur Taverne gehörenden Strand ist durchaus abenteuerlich – kurvenreich, steil und doch schön. Der Felsenstrand ist traumhaft zum Liegen und das Wasser, verglichen mit den Stränden im Süden der Insel, herrlich erfrischend. (Info am Rande: es gibt keine Duschen)
  • Küstenstraße VasilikosZakynthos: entlang der Straße gibt es mehrere Lokale mit tollen Terrassen mit Blick auf’s Meer und viele Diskos.
  • Base Rooftop Bar Zakynthos Stadt: toller Ausblick, super Musik, Models als Kellnerinnen.

Mein Fazit nach neun Tagen Zakynthos: wer das große Abenteuer oder viel Kultur sucht, ist hier fehl am Platz; für eine Auszeit am Meer mit Highlights in Form von griechischen Spezialitäten wie Gyros, Tzatziki, gegrilltem Fisch und co bzw kleinen Motorradtouren durch hügelige Landschaften vorbei an schönen Buchten sucht, ist man hier genau richtig. Auch das Preis-/Leistungsverhältnis von Hotels und Gastronomie passt.

Hier noch ein paar visuelle Eindrücke zum Gustieren:

www.derbi.com derbi roller scooter

Sansibar – Nungwi Beach

Gleich mal vorweg: Solltest du gefährdet sein, starkes Fernweh bei hübschen Strandfotos zu entwickeln – schau lieber nicht weiter! 😉
Nungwi Beach ist wirklich ein Traumstrand wie er im Bilderbuch steht: feiner weißer Sand und hellblaues Wasser, Ruhe & Entspannung pur!
Ich glaub zum Strand muss ich nicht mehr viel sagen, die Bilder sprechen schon für sich – wir haben einen wirklich feinen Tag dort verbracht.
Die Fahrt dorthin war dafür weitaus abenteuerlicher: Für $50 engagierten wir einen Fahrer, der uns den ganzen Tag zur Verfügung stand und uns überall hinkutschiert – von Stone Town aus sind es etwa 60km bis Nungwe. Nach nicht einmal 10km wurden wir das erste Mal von der Polizei aufgehalten weil unser Fahrer scheinbar zu schnell unterwegs war. Auf der Hauptstraße sind 80km/h erlaubt und soweit ich gesehen hab, hat der Tacho auch nie mehr als 80 angezeigt. Der Polizei war das aber herzlich egal und sämtliches Bitten und Betteln half nichts und unser Fahrer musste eine seiner Sicherheits-plaketten abgeben. (Taxifahrer müssen diese auf ihren Fahrzeugen kleben haben, daran erkennt man ob es sich um ein „sicheres“ Taxi handelt). Zuerst hab ich geglaubt, er muss seinen Führerschein abgeben und wir stehen dann ohne Fahrer in der Pampa, doch die Fahrt ging schnurstracks weiter. Die nächste Hürde ließ allerdings nicht lange auf sich warten – andere Polizisten, selbes Spiel und der Fahrer verlor seine zweite Plakette. Er hat uns dann erklärt, dass die tansanische Polizei sehr korrupt ist und Leute einfach grundlos anhält und Geld von ihnen verlangt oder wichtige Ausweise/Dokumente einfordert die dann später gegen Bargeld ausgelöst werden können. Genau das tat unser Chauffeur dann auf der Rückfahrt, so bekam er zumidndest eine Plakette wieder.nungwi-1
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