Sansibar – Again!

Da ich mich an meinem ersten Sansibar-Wochenende schwer in die Insel verliebt habe, entschied ich mich gemeinsam mit meinen IAESTE Kollegen dazu, das darauffolgende Wochenende ebenfalls auf Sansibar zu verbringen. Freitag morgens ging es also wieder auf die Fähre, dieses Mal bekamen wir die Fährtickets um etwa €11 pro Richtung anstatt $35 da wir unsere Arbeitsvisa dabei hatten. Es ist generell empfehlenswert, bei allen Eintritten zu erwähnen dass man ein Arbeitsvisum (Residence Permit) besitzt, da man dann den Preis für Einheimische bekommt, welcher meistens weniger als die Hälfte als der für Touristen beträgt! Auf der Insel angekommen, machten wir uns auf den Weg ins Malindi Guest House, wo wir Zimmer reserviert hatten. Leider war das Ho(s)tel überbucht, weshalb wir statt den fünf reservierten Betten nur drei Betten bekamen. Als „Entschädigung“ bekamen wir eine zusätzliche Matratze für den Boden – den vollen Preis durften wir trotzdem bezahlen.. Etwas enttäuscht entschieden wir dann, nur eine Nacht dort zu bleiben und uns ein neues Quartier für die restlichen beiden Nächte zu suchen. Da wir sowieso einen Tag am Strand verbringen wollten, fiel unsere Entscheidung auf das Kobe House in Jambiani im Osten der Insel. Die Lage ist ein absoluter Traum, das Personal sehr freundlich und zuvorkommend, alles in allem ein toller Ort zum Entspannen. Wir haben die Zeit dort sehr genossen. 🙂 Nun zu den Aktivitäten:

Forodhani Gardens
Ein Streetfood-Dinner in den Forodhani Gärten sollte man bei einem Aufenthalt in Stone Town definitiv nicht missen. Es gibt eine sehr große Auswahl an diversen BBQ-Fischen, Meeresfrüchten und auch Fleisch, sowie Beilagen. Am meisten empfehlen kann ich allerdings, eine Zanzibar-Pizza zu probieren. Gute Nerven sollte man auch mitbringen, da die Standbesitzer extrem aufdringlich sind. Am besten auch vorher nach den Preisen der einzelnen Gerichte fragen, da man sonst eine böse Überraschung erleben könnte, da die Verkäufer Touristen leider sehr gern übers Ohr hauen. Auch auf Bierkonsum sollte man verzichten, da dieser in der Öffentlichkeit verboten ist – man kann zwar Bier in Papiersackerln kaufen, doch auch hier gilt, lieber vorher nach dem Preis fragen, sonst zahlt man schnell mal das 4-fache!

Changuu (auch Prison Island genannt)
Hierbei handelt es sich um eine etwa 30 Minuten mit dem Boot von Stone Town entfernte Insel, auf der im 19. Jahrhundert ein Gefängnis für Gewaltstraftäter errichtet wurde, welches dann aber zur Quarantänestation für Gelbfieber-Erkrankte umfunktioniert wurde. Heute gibt es dort einen Schildkrötenpark in welchem man Aldabra-Riesenschildkröten hautnah erleben kann.

Jozani Chwaka National Park
Jozani ist ein kleiner Nationalpark im Herzen Sansibars, in welchem wir eine Führung durch den Urwald und auch die Mangroven bekamen. Im Park leben die nur auf Sansibar vorkommenden Sansibar-Stummelaffen. Diese sind so sehr an die Parkbesuchr gewöhnt dass sie sich problemlos streicheln und füttern lassen würden, wäre dies nicht strengstens untersagt, um die Gesundheit der Tiere zu bewahren.

Zanzibar Butterfly Centre
Inmitten des Jozani Parks befindet sich ein Schmetterlingsgehege wo diverse Arten von Schmetterlingen gezüchtet werden. Meinen Fotografie-begeisterten Kollegen bereitete es große Freude Katz und Maus mit den Schmetterlingen zu spielen.

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Der paradiesische Garten des Kobe House Hotels, im Hintergrund sieht man das kristallklare blaue Wasser des indischen Ozeans.

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Sansibar – Nungwi Beach

Gleich mal vorweg: Solltest du gefährdet sein, starkes Fernweh bei hübschen Strandfotos zu entwickeln – schau lieber nicht weiter! 😉
Nungwi Beach ist wirklich ein Traumstrand wie er im Bilderbuch steht: feiner weißer Sand und hellblaues Wasser, Ruhe & Entspannung pur!
Ich glaub zum Strand muss ich nicht mehr viel sagen, die Bilder sprechen schon für sich – wir haben einen wirklich feinen Tag dort verbracht.
Die Fahrt dorthin war dafür weitaus abenteuerlicher: Für $50 engagierten wir einen Fahrer, der uns den ganzen Tag zur Verfügung stand und uns überall hinkutschiert – von Stone Town aus sind es etwa 60km bis Nungwe. Nach nicht einmal 10km wurden wir das erste Mal von der Polizei aufgehalten weil unser Fahrer scheinbar zu schnell unterwegs war. Auf der Hauptstraße sind 80km/h erlaubt und soweit ich gesehen hab, hat der Tacho auch nie mehr als 80 angezeigt. Der Polizei war das aber herzlich egal und sämtliches Bitten und Betteln half nichts und unser Fahrer musste eine seiner Sicherheits-plaketten abgeben. (Taxifahrer müssen diese auf ihren Fahrzeugen kleben haben, daran erkennt man ob es sich um ein „sicheres“ Taxi handelt). Zuerst hab ich geglaubt, er muss seinen Führerschein abgeben und wir stehen dann ohne Fahrer in der Pampa, doch die Fahrt ging schnurstracks weiter. Die nächste Hürde ließ allerdings nicht lange auf sich warten – andere Polizisten, selbes Spiel und der Fahrer verlor seine zweite Plakette. Er hat uns dann erklärt, dass die tansanische Polizei sehr korrupt ist und Leute einfach grundlos anhält und Geld von ihnen verlangt oder wichtige Ausweise/Dokumente einfordert die dann später gegen Bargeld ausgelöst werden können. Genau das tat unser Chauffeur dann auf der Rückfahrt, so bekam er zumidndest eine Plakette wieder.nungwi-1
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Sansibar – Stone Town

Letzten Donnerstag bekam ich Besuch von meinen Eltern, die sich dazu entschieden haben, (Abenteuer-)Urlaub in Afrika zu machen um mir ein wenig Gesellschaft zu leisten. Freitag in der Früh nahmen wir die Fähre nach Sansibar, wo wir bereits 90 Minuten später ankamen. Die Business Class kann ich auf der Fähre nicht weiterempfehlen; es sei denn man kommt in langen Hosen und Winterjacke – die Vorliebe der Tansanier, Räume auf 16°C runterzukühlen kann ich nicht nachvollziehen – widersprüchlich ist es vor allem deshalb, weil die Einheimischen, sobald es mal weniger als 24°C Außentemperatur hat, jammern, dass sie frieren. 😉
In Sansibar Stadt angekommen machten wir uns auf den Weg zu unserem Hostel in Stone Town. Für $50 pro Nacht für ein Dreierzimmer inklusive Frühstück darf man nicht die Welt erwarten, die Betten waren aber komfortabel und die Sauberkeit war für afrikanische Verhältnisse auch akzeptabel. Weiter gings dann zum Lunch im Emerson Spice Hotel, auf das wir durch top Bewertungen auf Tripadvisor aufmerksam geworden sind. Das Hotel hat ist mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet und versprüht wirklich viel Charme! Am Service gibt’s nichts auszusetzen – die Tansanier sind generell ein sehr herzliches und zuvorkommendes Volk. Wir wurden sofort durch alle Zimmer geführt und auch die Dachterrasse durften wir uns ansehen; (Sollte es mich wieder mal dorthin verschlagen möchte ich unbedingt eine Nacht dort verbringen!) Gut gestärkt entschieden wir uns dann Stone Town zu Fuß zu erkunden und spazierten durch die engen Gassen zum House of Wonders. Dort angekommen wurde uns erklärt, dass es leider aufgrund eines Stromausfalls geschlossen ist, wir könnten es uns allerdings gegen eine kleine Gebühr trotzdem ansehen. Typisch Afrika halt. Gesagt, getan. Um ein bisschen Geschichte und ein paar Fakten über Sansibar und Tansania reicher begaben wir uns dann an den Strand und entschieden den Nachmittag dort ausklingen zu lassen, da wir noch leicht müde vom Vorabend waren. Eine lustige Geschichte am Rande: wir wurden am Abend zuvor spontan zur Pre-Wedding-Off-Party der Enkelin eines flüchtigen Bekannten, der auch gleichzeitig der Organisator war, eingeladen. Es war ein wirklich außergewöhnliches Erlebnis! Zuerst haben wir geglaubt dass es sich um die eigentliche Hochzeit handelt, da alles sehr schön dekoriert war und das Publikum sehr festlich gekleidet war und auch sonst die ganze Aufmache stark an eine Hochzeit erinnert hat, da die Braut auch sehr viele Geschenke für den gemeinsamen Haushalt mit ihrem Verlobten bekommen hat. Das Highlight des Abends war ja, dass wir zuerst auf der falschen Party waren – dort wurde uns sofort ein Tisch zugewiesen und auch der Fotograf war sichtlich an uns Weißen interessiert – nach kurzer Zeit sind wir dann aber doch darauf aufmerksam gemacht worden dass wir uns auf der falschen Party befinden. Der Punkt „Wedding-Crasher spielen“ wär somit auch abgehakt, wenn auch unabsichtlich. 😀

St Monica Lodge
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Frühstückstisch in der St Monica Lodge (Hostel)
Frühstückstisch in der St Monica Lodge (Hostel)

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Emerson Spice Hotel
Emerson Spice Hotel
Die Rezeptionisten in traditioneller Kleidung
Die Rezeptionisten in traditioneller Kleidung
Der idyllische Garten des Emerson Spice Hotels
Der idyllische Garten des Emerson Spice Hotels
Ein leckeres Thunfischsteak mit typisch afrikanischen Beilagen
Ein leckeres Thunfischsteak mit typisch afrikanischen Beilagen

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Blick von der Dachterrasse des Emersno Spice Hotels
Blick von der Dachterrasse des Emerson Spice Hotels

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House of Wonders
House of Wonders

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