Letzten Donnerstag bekam ich Besuch von meinen Eltern, die sich dazu entschieden haben, (Abenteuer-)Urlaub in Afrika zu machen um mir ein wenig Gesellschaft zu leisten. Freitag in der Früh nahmen wir die Fähre nach Sansibar, wo wir bereits 90 Minuten später ankamen. Die Business Class kann ich auf der Fähre nicht weiterempfehlen; es sei denn man kommt in langen Hosen und Winterjacke – die Vorliebe der Tansanier, Räume auf 16°C runterzukühlen kann ich nicht nachvollziehen – widersprüchlich ist es vor allem deshalb, weil die Einheimischen, sobald es mal weniger als 24°C Außentemperatur hat, jammern, dass sie frieren. 😉
In Sansibar Stadt angekommen machten wir uns auf den Weg zu unserem Hostel in Stone Town. Für $50 pro Nacht für ein Dreierzimmer inklusive Frühstück darf man nicht die Welt erwarten, die Betten waren aber komfortabel und die Sauberkeit war für afrikanische Verhältnisse auch akzeptabel. Weiter gings dann zum Lunch im Emerson Spice Hotel, auf das wir durch top Bewertungen auf Tripadvisor aufmerksam geworden sind. Das Hotel hat ist mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet und versprüht wirklich viel Charme! Am Service gibt’s nichts auszusetzen – die Tansanier sind generell ein sehr herzliches und zuvorkommendes Volk. Wir wurden sofort durch alle Zimmer geführt und auch die Dachterrasse durften wir uns ansehen; (Sollte es mich wieder mal dorthin verschlagen möchte ich unbedingt eine Nacht dort verbringen!) Gut gestärkt entschieden wir uns dann Stone Town zu Fuß zu erkunden und spazierten durch die engen Gassen zum House of Wonders. Dort angekommen wurde uns erklärt, dass es leider aufgrund eines Stromausfalls geschlossen ist, wir könnten es uns allerdings gegen eine kleine Gebühr trotzdem ansehen. Typisch Afrika halt. Gesagt, getan. Um ein bisschen Geschichte und ein paar Fakten über Sansibar und Tansania reicher begaben wir uns dann an den Strand und entschieden den Nachmittag dort ausklingen zu lassen, da wir noch leicht müde vom Vorabend waren. Eine lustige Geschichte am Rande: wir wurden am Abend zuvor spontan zur Pre-Wedding-Off-Party der Enkelin eines flüchtigen Bekannten, der auch gleichzeitig der Organisator war, eingeladen. Es war ein wirklich außergewöhnliches Erlebnis! Zuerst haben wir geglaubt dass es sich um die eigentliche Hochzeit handelt, da alles sehr schön dekoriert war und das Publikum sehr festlich gekleidet war und auch sonst die ganze Aufmache stark an eine Hochzeit erinnert hat, da die Braut auch sehr viele Geschenke für den gemeinsamen Haushalt mit ihrem Verlobten bekommen hat. Das Highlight des Abends war ja, dass wir zuerst auf der falschen Party waren – dort wurde uns sofort ein Tisch zugewiesen und auch der Fotograf war sichtlich an uns Weißen interessiert – nach kurzer Zeit sind wir dann aber doch darauf aufmerksam gemacht worden dass wir uns auf der falschen Party befinden. Der Punkt „Wedding-Crasher spielen“ wär somit auch abgehakt, wenn auch unabsichtlich. 😀
Sansibar – Stone Town
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