Ausflug nach Arusha – Tag 3 – Wandern beim Kilimanjaro

Genauso spektakulär wie der Besuch des Ngorongoro Nationalparks war die Wanderung beim Kilimanjaro. Wir sind auf Wegen aus Schlamm durch die Regenwälder, welche sich am Fuß des Kilimanjaros befinden, gewandert (und ausgerutscht! :D). Unterwegs haben wir einen kurzen Zwischenstopp bei einem Kaffeebauern eingelegt, der uns traditionell tansanisches Essen gekocht hat (Bananensuppe, Reis mit einem gulaschähnlichen Schweinefleisch und Früchte zum Dessert) und uns anschließend den ganzen Vorgang von der reifen Kaffeebohne bis hin zum köstlichen Heißgetränk gezeigt hat. Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg zu einem Wasserfall wo ich hab es selbstverständlich mal wieder geschafft die ganze Truppe zu verlieren und allein in den Wäldern zu stehen. Ehe ich richtig Angst bekommen konnte hat mich aber Gott sei Dank einer der Tourguides gefunden und zu den anderen zurückgebracht.
Die ganze Kulisse war schlichtweg atemberaubend, auch wenn sich der Kilimanjaro selbst leider hinter den Wolken versteckt hat. Eine willkommene Abwechslung waren auch die frische Luft (Daressalam ist leider furchtbar versmogt) und das angenehm kühle Wetter ~ 15°C.
(Zur Info: Ich hab den letzten beiden Arusha Beiträgen übrigens noch ein paar Fotos hinzugefügt.)

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Bild von Florian Kreitmair
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Bild von Florian Kreitmair

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Zum Abschluss gibt’s noch ein Video, produziert von Erasmus.

Ausflug nach Arusha – Tag 1 – Zu Besuch bei den Masaai

Letztes Wochenende war es endlich soweit; eines meiner absoluten Tansania-Highlights stand auf dem Programm – der Ausflug nach Arusha inklusive Safari im Ngorongoro Krater! Frühmorgens sind wir nach Arusha geflogen, genauer gesagt zum Flughafen Kilimanjaro welcher eine gute Stunde von Arusha entfert ist, da fastjet sehr günstige Flüge (ca €54 für ein Return-Ticket) dorthin anbietet. Von dort wurden wir dann abgeholt und direkt in ein Gästehaus gebracht. Das Gästehaus war sehr zweckmäßig eingerichtet, die Hygiene auch eher mangelhaft, aber für knapp €10 pro Nacht für ein Einzelzimmer darf man halt auch nicht die Welt erwarten – ich war schon froh dass wir zumindest fließend Wasser hatten (wenn auch nur kaltes und definitiv zu wenig Wasserdruck zum Haarewaschen), weil das hier in Afrika nicht selbstverständlich ist! Der Strom ist dafür mindestens einmal täglich ausgefallen. 😉
Nun aber zurück zu den eigentlichen Highlights: Nach einem ausgiebigen Frühstück in einem kleinen Restaurant in der Nähe vom Gästehaus fuhren wir in einen Reptilien-Park, wo wir uns verschiedenste Schlangenarten, Riesenschildkröten und Krokodile aus nächster Nähe angesehen haben. Danach ging es weiter in ein kleines „Masaai-Dorf“, wo wir uns wie Masaai kleideten und mit Stammesmitgliedern sangen und tanzten. Eeine der Masaai-Frauen wollte mich gleich mit einem anderen Stammesmitglied verheiraten, was ich dann aber dankend ablehnte, obwohl sie gemeint hat, dass ich ihn auch nach Österreich mitnehmen kann und nicht bei ihnen bleiben muss. 😉 Abschließend durften wir noch auf Kamelen reiten.

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Die meisten Bilder sind von Florian Kreitmair – Danke!

Kivukoni und Kariakoo

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Am Sonntag stand eine kleine Erkundungstour am Programm. Wir sind mit dem Dala-dala (so heißen Busse hier) ins Zentrum gefahren und von dort aus zum Kivukoni Fischmarkt gegangen. Kivukoni ist der berühmteste Fischmarkt Daressalams. Es gibt laut meinen Kollegen, wenn man Früh genug hinkommt, eine wirklich große Auswahl an verschiedensten Fischen und anderen Meeresbewohnern. Wir waren erst gegen Mittag dort, somit war das meiste schon vergriffen, die Leute tummelten sich aber trotzdem noch an den Ständen um die letzten Reste zu ergattern. Für einen Besuch sollte man einen guten Magen mitbringen, da der Fischgeruch wirklich unangenehm ist – Ich war bereits auf vielen Fischmärkten, so sehr wie dort hat es jedoch nirgens gestunken. Zu Fuß sind wir dann weiter Richtung Kariakoo marschiert. Ich habe ja inständig gehofft, dass die Innenstadt zumindest ein bisschen gepflegter als die Vorstadt ist – das war allerdings nicht der Fall. Außer dass die meisten Straßen zumindestens asphaltiert und die Gebäude etwas höher sind, ist es leider genauso vermüllt und heruntergekommen. Die einzigen Ausnahmen stellen die Regierungsgebäude dar – Fotografieren ist allerdings strengstens untersagt.
Kariakoo ist der größte und bekannteste Markt der Stadt. Man bekommt hier so gut wie alles, von Lebensmitteln bis hin zu Werkzeugen, Kleidung und Teppichen bleiben keine Wünsche offen. Man muss dazu sagen, dass es in der ganzen Stadt nicht besonders viele Geschäfte im herkömmlichen Sinn gibt, sondern es hier üblich ist, alles auf der Straße zu kaufen. Wichtig ist, immer zu verhandeln – die Einheimischen haben Preise extra für Mzungus („Weiße“), die meistens weit über dem eigentlichen Wert liegen. Dazu soll gesagt sein, dass die alltäglichen Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fisch etc hier wirklich günstig sind. Ich hab zum Beispiel ohne Verhandeln auch nur 1000 TZS für eine reife Mango bezahlt, was umgerechnet in etwa 50 Cent sind.

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